Pension für Geringverdiener in Österreich: Anspruch, Berechnung und was du wissen musst
Alles über die Pension für Geringverdiener in Österreich. Jetzt weiterlesen!

In Österreich ist die Altersvorsorge ein wichtiges Thema – besonders für Menschen mit geringem Einkommen. Viele fragen sich, ob sie später genug Pension bekommen werden, um davon leben zu können. Die gute Nachricht: Es gibt Unterstützung und Möglichkeiten, auch mit wenig Verdienst eine stabile Pension aufzubauen.
In diesem Artikel erklären wir, wer Anspruch auf eine Mindestrente hat, welche Förderungen helfen und wie man auch mit niedrigen Beiträgen das Beste für die Zukunft herausholen kann. Alles klar und einfach erklärt.
Wer hat Anspruch auf eine Mindestrente in Österreich?
Die Ausgleichszulage ist das zentrale Instrument, das in Österreich sicherstellt, dass Pensionistinnen und Pensionisten mindestens ein Existenzminimum erhalten. Sie ergänzt die reguläre Pension auf ein gesetzlich festgelegtes Niveau, wenn diese zu niedrig ist.
Um Anspruch zu haben, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein:
- Sie müssen eine gesetzliche Pension beziehen.
- Sie wohnen ständig in Österreich.
- Ihr Einkommen liegt unter der Ausgleichszulagenrichtsatz-Grenze.
- Auch das Einkommen des Partners wird mitgerechnet.
Die genaue Höhe richtet sich nach Haushaltsform (alleinlebend oder mit Partner) und wird jährlich angepasst.
Welche Förderungen ergänzen die Pension für Geringverdiener?
Neben der gesetzlichen Ausgleichszulage gibt es zusätzliche Förderungen, die Geringverdienern beim Aufbau ihrer Altersvorsorge helfen:
- Mindestpension durch Zusatzbeiträge: Wer freiwillig einzahlt, kann Anspruch auf höhere Leistungen haben.
- Pensionssplitting: In Familien kann das Einkommen aufgeteilt werden, damit beide Partner Beiträge erhalten.
- Ausbildungs- und Kinderbetreuungszeiten werden unter bestimmten Bedingungen als Versicherungszeiten gewertet.
Besonders hilfreich ist die freiwillige Weiterversicherung bei Unterbrechung der Erwerbstätigkeit.
Wie hoch ist die aktuelle Mindestrente?
Die Ausgleichszulage beträgt im Jahr 2025:
| Haushaltsform | Richtsatz pro Monat |
|---|---|
| Alleinstehend | € 1.110,26 |
| Verheiratet oder in Partnerschaft | € 1.751,56 (gemeinsam) |
Quelle: Pensionsversicherungsanstalt
Zusatzrente durch freiwillige Vorsorge (PVA etc.)
Wer weiß, dass die eigene Pension später knapp ausfallen wird, kann freiwillig Zusatzversicherungen bei der PVA oder bei privaten Anbietern abschließen. Besonders beliebt:
- Zukunftsvorsorge
- Pensionskassen
- Prämienbegünstigte Pensionsvorsorge
Diese Modelle bieten oft staatliche Förderungen und steuerliche Vorteile.
Pension trotz geringem Einkommen – praktische Tipps
Auch mit kleinem Einkommen kann man etwas für später tun. Einige einfache, aber wirksame Maßnahmen sind:
- Früh beginnen zu sparen, auch wenn es kleine Beträge sind.
- Sich regelmäßig beraten lassen, z. B. bei der Arbeiterkammer.
- Lücken im Versicherungsverlauf vermeiden, auch durch freiwillige Weiterversicherung.
Was Sie bei Kleinstverdienern besonders beachten sollten
Kleinstverdiener – also Personen mit sehr geringem, oft unregelmäßigem Einkommen – haben es besonders schwer beim Pensionsaufbau. Für sie ist es entscheidend:
- Jede Versicherungszeit zählt – auch Minijobs können relevant sein.
- Meldepflichtig arbeiten, damit die Sozialversicherung aktiv bleibt.
- Möglichst keine langen Auszeiten ohne Beiträge haben.
Vergleich: Mindestrente vs. Ersatz durch andere Beiträge
Nicht jeder erhält im Alter eine ausreichende Pension. Wenn die reguläre Rente zu niedrig ist, kann man in Österreich auf zusätzliche Hilfen hoffen. Dabei stellt sich oft die Frage: Ist die Mindestrente durch Ausgleichszulage besser, oder sollte man auf andere staatliche Leistungen setzen?
Die Mindestrente wird über die sogenannte Ausgleichszulage ermöglicht. Das bedeutet, dass der Staat eine bestehende Pension auf ein Mindestniveau anhebt, wenn das Einkommen nicht ausreicht. Der Vorteil: Sie bleibt Teil des Pensionssystems und basiert auf Versicherungszeiten.
Im Gegensatz dazu gibt es alternative Leistungen, wie die Sozialhilfe (Mindestsicherung), wenn keine oder nur minimale Pensionsansprüche bestehen. Diese Leistungen sind jedoch nicht beitragsbasiert und hängen vom aktuellen Lebensstandard und Vermögen ab. Man muss alle Einkünfte offenlegen, und auch das Vermögen wird geprüft.
Auch Wohnbeihilfen oder Heizkostenzuschüsse können für ältere Menschen mit wenig Einkommen eine wichtige Rolle spielen. Sie ersetzen zwar keine Pension, entlasten aber im Alltag deutlich.
Insgesamt gilt: Wer Ansprüche im Pensionssystem erworben hat, fährt mit der Mindestrente meist besser. Wer keinen Anspruch hat, kann dennoch mit anderen Unterstützungsleistungen abgesichert werden – allerdings oft mit mehr Bedingungen und Kontrolle.
Welche Fehler beim Pensionsaufbau vermeiden?
Einige Fehler können sich negativ auf Ihre Rente auswirken:
- Keine Beiträge einzahlen, z. B. bei Schwarzarbeit.
- Versicherungszeiten verlieren durch lange Auslandsaufenthalte ohne Meldung.
- Zu spät vorsorgen, z. B. erst mit 55 Jahren beginnen zu sparen.
Frühe Planung ist auch bei kleinen Einkommen entscheidend.
Wie wirkt sich ein Mikrokredit auf die Pension aus?
Ein Mikrokredit, wie im Artikel Mikrokredite vs. Konsumentenkredite beschrieben, hilft kurzfristig bei finanziellen Engpässen. Doch Vorsicht:
- Er erhöht nicht Ihre Pensionshöhe.
- Die Rückzahlung kann bei kleinem Einkommen schwierig sein.
- Besser ist es, Kredite für Weiterbildung oder Qualifikation zu nutzen – das kann Ihre Einkünfte langfristig steigern.
Nächste Schritte: Wie Sie Ihre Altersvorsorge optimieren
- Beratung bei der PVA oder AK in Anspruch nehmen.
- Einkommensverlauf prüfen – ob alle Beiträge korrekt verbucht wurden.
- Private Zusatzvorsorge vergleichen, ggf. auch mit staatlicher Prämie.
Häufige Fragen zur Pension für Geringverdiener
Bekomme ich automatisch eine Mindestrente?
Nein. Sie müssen einen Antrag bei der Pensionsversicherungsanstalt stellen.
Kann ich trotz Teilzeit eine volle Pension bekommen?
Ja, wenn Ihre Versicherungszeiten und -höhe reichen. Meistens ist die Pension aber niedriger.
Was passiert bei Pensionslücken durch Kindererziehung?
Kinderbetreuungszeiten werden unter bestimmten Bedingungen angerechnet.
Ist die Pension steuerfrei?
Die meisten kleinen Pensionen sind steuerfrei, bei höheren Summen können Steuern anfallen.
Fazit: Sicher in die Zukunft mit kleiner Rente
Auch wer wenig verdient, kann im Alter eine gewisse finanzielle Sicherheit erreichen. Die Kombination aus gesetzlicher Ausgleichszulage, freiwilliger Vorsorge und der richtigen Planung hilft, den Ruhestand besser zu gestalten.
Je früher man sich mit dem Thema beschäftigt, desto besser kann man handeln. Nutzen Sie staatliche Angebote, bleiben Sie informiert und denken Sie schon heute an morgen.




