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Wer Steuern zahlt, sollte auch wissen, wie man legal sparen kann. In Österreich gibt es zahlreiche Steuerabzüge, die oft nicht vollständig genutzt werden. Gerade für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen bieten diese Abzüge eine wichtige Möglichkeit, das Haushaltsbudget zu entlasten.

Dieser Artikel zeigt, welche Steuerabzüge existieren, wie sie funktionieren und wie Sie das Beste aus Ihrer Steuererklärung herausholen – klar, verständlich und mit konkreten Tipps.

Was sind Steuerabzüge und warum sind sie wichtig?

Steuerabzüge senken die Bemessungsgrundlage für Ihre Einkommensteuer. Das heißt: Sie zahlen weniger Steuern, wenn Sie gewisse Ausgaben richtig geltend machen. Diese Ausgaben können beruflich, privat oder familiär bedingt sein.

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Viele Österreicherinnen und Österreicher lassen Möglichkeiten ungenutzt, weil sie nicht wissen, wofür es Steuererleichterungen gibt. Wer sich informiert, kann Hunderte Euro im Jahr zurückholen – ganz legal.

Gerade für Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen machen Steuerabzüge einen großen Unterschied. Schon wenige korrekt angesetzte Posten können am Ende des Jahres ein zusätzliches finanzielles Polster bedeuten.

Die Kenntnis über Abzüge stärkt nicht nur das Haushaltsbudget, sondern erhöht auch das Bewusstsein für finanzielle Selbstverantwortung. Wer seine Steuern kennt, plant besser für die Zukunft.

Steuerabzüge, die viele Menschen übersehen

Neben den bekannten gibt es auch viele weniger offensichtliche Abzüge, die oft nicht genutzt werden:

  • Haushaltsnahe Dienstleistungen: Reinigung, Gartenarbeit, Kinderbetreuung
  • Kosten für Aus- und Fortbildung: Kurse, Seminare, Umschulungen
  • Arbeitszimmer zu Hause: Wenn klar abgegrenzt und hauptsächlich beruflich genutzt
  • Kosten für doppelte Haushaltsführung: Zweitwohnung am Arbeitsort
  • Reparaturkosten bei Wohnraumsanierung

Ein Blick in die eigene Ausgabenliste kann sich also lohnen. Diese Abzüge sind meist an Bedingungen geknüpft, bringen aber oft hohe Steuerersparnisse.

Viele Menschen wissen nicht, dass auch Pflegekosten für Angehörige oder selbst bezahlte Therapien in bestimmten Fällen als außergewöhnliche Belastungen gelten. Diese sollten unbedingt dokumentiert werden.

Ein weiterer Tipp: Auch beruflich genutzte Software oder Fortbildungen im digitalen Bereich können abgesetzt werden – ein Vorteil, der vor allem durch Homeoffice wichtiger geworden ist.

Die häufigsten Steuerabzüge in Österreich

Hier ist eine Übersicht über gängige Steuerabzüge, deren Voraussetzungen und wie viel Sie damit ungefähr sparen können:

Art des Steuerabzugs

Voraussetzungen

Mögliche Ersparnis pro Jahr

Werbungskosten

Beruflich bedingte Ausgaben

bis zu 500 €

Sonderausgaben

 Versicherungen, Spenden, Kirchenbeitrag

bis zu 300 €

Außergewöhnliche Belastungen

Krankheits-, Pflege- oder Behinderungskosten

über 1.000 €

Pendlerpauschale

Weiter Arbeitsweg mit Auto oder Öffis

400 € bis 1.000 €

Haushaltsnahe Dienstleistungen

Nachweisbare haushaltsnahe Tätigkeiten

bis zu 600 €

In Österreich gibt es viele gängige Abzugsarten, die Arbeitnehmer, Selbstständige oder Pensionisten in Anspruch nehmen können:

  • Werbungskosten: Beruflich bedingte Ausgaben (Fahrtkosten, Arbeitsmittel, Fachliteratur)
  • Sonderausgaben: Versicherungen, Kirchenbeitrag, Spenden
  • Außergewöhnliche Belastungen: Krankheitskosten, Pflegekosten, Behinderungskosten
  • Pendlerpauschale: Für lange Arbeitswege mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln

Diese Abzüge werden über die Arbeitnehmerveranlagung oder Einkommenssteuererklärung geltend gemacht. Die meisten erfordern Belege und Nachweise.

Auch Beiträge zur Altersvorsorge oder bestimmte Versicherungen sind unter bestimmten Bedingungen steuerlich absetzbar. Wer ein Eigenheim baut oder renoviert, kann ebenfalls profitieren.

Es lohnt sich, jedes Jahr aufs Neue zu prüfen, welche Abzüge möglich sind – denn die Gesetzeslage ändert sich regelmäßig.

Tipps zur optimalen Nutzung von Steuerabzügen

  • Belege sammeln: Alle Rechnungen aufbewahren und digital sichern
  • Fristen beachten: Arbeitnehmerveranlagung bis 5 Jahre rückwirkend möglich
  • Formulare korrekt ausfüllen: Online auf FinanzOnline
  • Regelmäßig aktualisieren: Steuerrecht ändert sich häufig

Es lohnt sich auch, auf Angebote der Arbeiterkammer zurückzugreifen. Viele AK-Beratungsstellen helfen kostenlos beim Ausfüllen der Formulare.

Zudem gibt es viele digitale Steuer-Tools, die bei der Auswahl und Überprüfung möglicher Abzüge unterstützen. Diese Tools rechnen automatisiert und verringern Fehlerquellen.

Was tun, wenn ein Abzug nicht anerkannt wird?

Sollte das Finanzamt einen beantragten Abzug ablehnen, gibt es Möglichkeiten:

  • Einspruch einlegen: Innerhalb eines Monats nach Bescheid
  • Belege nachreichen: Oft fehlen nur Unterlagen
  • Beratung suchen: Arbeiterkammer Österreich bietet kostenlose Hilfe

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die sorgfältige Vorbereitung. Viele Ablehnungen basieren auf fehlenden oder unklaren Unterlagen. Wenn Sie Ihre Ausgaben gut dokumentieren und strukturieren, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Abzüge akzeptiert werden. Eine einfache Ordnerstruktur – digital oder analog – kann dabei enorm helfen.

Zudem lohnt es sich, die Begründung des Finanzamts genau zu lesen. Nicht selten handelt es sich um Missverständnisse oder formale Fehler, die mit einem kurzen Schreiben geklärt werden können. Bleiben Sie sachlich, präzise und fügen Sie alle erforderlichen Nachweise bei.

In besonders komplexen Fällen – etwa bei Selbstständigen oder hohen außergewöhnlichen Belastungen – kann sich die Hilfe eines Steuerberaters auszahlen. Dieser kennt die Feinheiten des Steuerrechts und kann gezielt Argumente für Ihre Position liefern, um den Abzug doch noch geltend zu machen.

Zusätzliche Möglichkeiten zur Steuerentlastung

Neben klassischen Abzügen gibt es weitere Wege zur Entlastung:

  • Kinderfreibetrag und Familienbonus Plus
  • Steuergutschriften (Negativsteuer)
  • Wohnraumsanierung, Energiekostenpauschalen
  • Zukunftsvorsorgeprodukte

Ein Vergleich mit ähnlichen Steuerinstrumenten bei der Frühpensionierung kann hier helfen.

Auch regionale Förderprogramme, etwa für erneuerbare Energien oder Mobilitätsmaßnahmen, sollten berücksichtigt werden. Diese wirken sich indirekt steuermindernd aus.

Wann lohnt sich professionelle Hilfe?

Wenn die Steuererklärung komplex ist oder hohe Beträge im Spiel sind, ist ein Steuerberater sinnvoll. Besonders Selbstständige oder Vermieter profitieren davon.

Aber auch private Haushalte mit vielen Abzugspositionen oder Spezialfällen wie Pflege, Behinderung oder Auslandsaufenthalten sollten Hilfe in Betracht ziehen.

Die Kosten eines Steuerberaters können ebenfalls absetzbar sein und rechnen sich oft durch die höhere Rückzahlung.

Online-Plattformen und Apps bieten kostengünstige Alternativen zum klassischen Steuerberater. Diese können für einfache Fälle völlig ausreichen.

FAQ – Häufige Fragen zu Steuerabzügen in Österreich

Welche Steuerabzüge kann ich als Arbeitnehmer geltend machen?

Typische Abzüge sind Werbungskosten, Sonderausgaben wie Versicherungen oder Spenden sowie außergewöhnliche Belastungen.

Gibt es Steuerabzüge auch für Pensionisten?

Ja. Zum Beispiel können Pflegekosten, Medikamentenausgaben oder Spenden steuerlich geltend gemacht werden.

Wie lange kann ich rückwirkend eine Arbeitnehmerveranlagung einreichen?

Bis zu fünf Jahre rückwirkend können Sie Ihre Steuererklärung nachholen und Abzüge geltend machen.

Brauche ich einen Steuerberater, um Abzüge richtig zu nutzen?

Nicht zwingend. Bei einfachen Fällen helfen auch die AK-Beratungsstellen oder Online-Plattformen. Komplexere Situationen profitieren von professioneller Unterstützung.

Was ist, wenn mein Abzug abgelehnt wird?

Dann können Sie Einspruch einlegen, Belege nachreichen oder sich an die Arbeiterkammer wenden.

Nutzen Sie Ihr volles Steuerpotenzial

Steuerabzüge sind ein oft unterschätzter Weg, um legal Geld zu sparen. Wer seine Rechte kennt, kann mehrere hundert Euro pro Jahr zurückholen.

Informieren Sie sich, holen Sie sich Beratung und denken Sie langfristig. Je besser Ihre Dokumentation und Planung, desto größer Ihre Steuerersparnis.

Lassen Sie kein Geld liegen – nutzen Sie Ihr Potenzial. Nutzen Sie das Wissen über Steuerabzüge, um Ihre finanzielle Situation nachhaltig zu verbessern.

Schon kleine Änderungen in der Steuerstrategie können große Wirkung haben – starten Sie jetzt!

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